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Klimapartnerschaft Kolumbien

Vertragsunterzeichnung Klimapartnerschaft
Netzwerktreffen in Karlsruhe
1. Besuch der Klimapartnerstadt Falan in Goldkronach

Zusammenfassung unserer Klimapartnerschaft

 

11/2014  Netzwerktreffen in Königswinter

01/2015 Vorbereitungstreffen Göttingen

03/2015 Kennenlerntreffen in Nicaragua und Unterzeichnung der Klimapartnerschaft

08/2015 1. Besuch in Falan

07/2015 2. Besuch in Falan

09/2015 1. Gegenbesuch in Goldkronach

11/2016  2. Gegenbesuch in Goldkronach – nach Netzwerktreffen in Karlsruhe

11/2017  Projektantrag Zertifizierung der Kakaobauern und Bau einer Fermentierungsanlage

01/2018 3. Besuch in Falan mit Vertragsunterzeichnung des 1. Projektes

08/2018 Antrag Kleinprojektefond – Gründungsreise eines Fördervereins

09/2018 4. Besuch in Falan incl. Gründerreise aus Kleinprojektefond

05/2019 Projektantrag Wiederaufforstung - Abgelehnt, da kein Geld mehr zur Verfügung 

08/2019 Filmteam in Goldkronach – Interview Wieland Pietsch und Roland Musiol

02/2019 3. Gegenbesuch in Goldkronach

07/2019 5. Besuch in Falan

03/2020 Projektantrag Wiederaufforstung neu gestellt. Abgelehnt, da die Grundstücke nicht im Besitz der Gemeinde Falan sind.

10/2020 Abschluss des 1. Projekts                

05/2021 Projektantrag Corona Solidarpaket – Beschaffung Krankenhausausstattung für Corona Bekämpfung

11/2021  Lieferung der Krankenhausausstattung    

07/2022  6. Besuch in Falan vom 22.07 -01.08.2022

03/2024  7. Besuch in Falan vom 10.03.-16.03.2024

02/2024  Nakopa: Antrag Photovoltaikanlage aufs Krankenhaus

06/2024  Kleinprojektefond: Antrag auf Anschaffung einer Kaffeebohnenschälmaschine

Fragen zur Klimapartnerschaft

Warum gerade Goldkronach?

Dazu will ich zwei kluge Männer zitieren. Kofi Annan, der frühere UN-Generalsekretär sagte 1992 in Rio beim Weltklimagipfel „Während unsere Ziele global sind, können sie am besten durch lokales Handeln umgesetzt werden“ Daraus hat sich der Slogan „Think global, act local“ entwickelt. 

Alois Glück, CSU Politiker und Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, sagte unlängst bei einer Festrede in Weilheim „Alle neuen Entwicklungen kommen von engagierten Bürgern. Viele sehen hin, viele urteilen, aber nur wenige sind bereit zu handeln.“ Hier sehe ich Goldkronach in der Verantwortung. Goldkronach ist eine gut funktionierende Gemeinde. Warum also nicht Goldkronach?

Sind wir nicht zu klein?

Ich habe auf der Reise die Verwaltung von Falan erlebt. Unsere Strukturen sind sehr ähnlich. Mit dem ehrenamtlichen Engagement, technischen Know-How und unserer Fähigkeit, noch mehr Partner für diese Klimapartnerschaft zu gewinnen, ist Goldkronach groß genug für dieses Projekt. Und es ist sicherlich ein Weg der kleinen Schritte den wir hier beschreiten. 

Sollten wir nicht erst unsere eigenen Probleme lösen?

Ja, das sollten wir. Goldkronach ist keine Klima-Vorzeige Gemeinde. Auch bei uns gibt es noch viel zu tun. Allerdings sehe ich an dieser Stelle ein „sowohl als auch“ und nicht ein „entweder oder“. Und die Beschäftigung mit den Themen rund um den Klima-Wandel und die Klima-Anpassung wird uns auch Lösungen für unsere eigenen Probleme aufweisen, die wir vorher vielleicht nicht gesehen hätten. Ich wünsche mir, dass Goldkronach weiter seine „Klimahausaufgaben“ macht und dennoch über den Tellerrad hinausschaut und sich auch global engagiert. Was Goldkronach selber angeht, haben wir auf dieser Reise so manches gesehen, was man auch bei uns umsetzen kann.

 Wie kann denn Goldkronach den Klima-Wandel aufhalten?

Goldkronach kann den Klima Wandel gar nicht aufhalten. Das ist aber auch nicht Sinn und Zweck der Klima-Partnerschaft. Es geht vielmehr um eine Wahrnehmung des Problems Klima-Wandel und den damit verbundenen Konsequenzen für uns und unsere Umwelt. Und es geht darum Strategien zur Klima-Anpassung zu entwickeln, also Wege wie wir mit dem Klima-Wandel besser leben können. Und das traue ich uns sehr wohl zu. Durch den Klimawandel und die damit verbundene Erwärmung waren die Kaffeebauern gezwungen, ihren Kaffee in höher gelegene Anbaugebiete anzubauen. In den freigewordenen Anbaugebieten konnte nun der Kakao und verschiedene Früchte angebaut werden. 

Brauchen die kolumbianischen Bauern dafür uns?

Für den Anbau sicherlich nicht. Der Kakao verkauft sich aber besser wenn er Fairtrade- und Bio-zertifiziert ist. Und bei diesen Zertifizierungen und dem damit verbundenen Weg durch den Behördendschungel können wir helfen. Und wir können versuchen Fördergelder zu bekommen, und das Projekt damit unterstützen.

 Wird uns der Klimawandel in Goldkronach betreffen?

Die Menschen in Süd- und vor allem in Mittelamerika werden die Auswirkungen des Klimawandels stärker zu spüren bekommen, als wir in Goldkronach. Das liegt an unserer geographischen Lage. Starke Stürme bilden sich nur über großen Gewässern, wie Atlantik und Pazifik, die mehr als 26 Grad warm werden. Das Mittelmeer ist dafür nicht groß genug, Ostsee und Nordsee sind zu kalt. Wie sich Winde und Wasserdampf in Zukunft verhalten werden, wenn der Amazonas-Regenwald seiner Funktion als grüner Lunge für die Welt nicht mehr nachkommen kann, oder wenn der Golfstrom kollabiert, lässt sich wissenschaftlich nicht exakt vorhersagen. Nur dass es Auswirkungen hat, auch auf Goldkronach, das ist sicher.  

Eine Auswirkung kann sein, dass wir vermehrt starken Regen haben werden. Eine andere kann sein, dass wir vor allem im Frühjahr längere Trockenperioden haben, die sowohl Landwirtschaft als auch Hobbygärtner beeinflussen.

Macht eine Partnerschaft mit einer kolumbianischen Gemeinde Sinn?

Bei dem Programm „50 Kommunale Klimapartnerschaften bis 2015“ lag der Fokus dieses Jahr auf Südamerika. Ich finde die Wahl gut, denn es gibt viele Dinge, die gleich sind. Wir können uns mit Spanisch ganz gut verständigen. Das wäre mit einer Gemeinde aus Asien anders gewesen. Die politischen Strukturen auf Länder- und kommunaler Ebene sind ähnlich. Es gibt in Kolumbien 32 „Bundesländer“ sogenannte Departamentos und einen von den Bürgern alle vier Jahre gewählten Bürgermeister in den Gemeinden. Es gibt Religionsfreiheit und eine starke Präsenz des christlichen Glaubens. 

Wieso müsst ihr da hinfliegen? Das ist doch auch klimaschädlich.

Natürlich setzt jeder Flug CO2 und andere Treibhausgase frei. Es ist aber für das Projekt wichtig die Beteiligten persönlich, in ihrem heimatlichen Umfeld kennen zu lernen. Hier geht es um gegenseitiges Verständnis. Das schließt auch das Verständnis für die Lebensweise des anderen ein. Und, „Nur was ich kenne, bin ich bereit zu schützen“.

Außerdem geht es hier auch um eine punktgenaue Verteilung von Fördergeldern, und in diesem Zuge um eine Art von Controlling über deren Verwendung. Das fällt sicher leichter wenn man sich kennt, und dem Gegenüber ins Auge schauen muss.

Was kostet uns das?

Hauptsächlich Zeit. Die Kosten für die Reisen – insgesamt drei im gesamten Projekt – und die damit verbundenen Spesen trägt das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung BMZ. Wenn eines der geplanten Projekte durchgeführt wird, wenn also tatsächlich Fördergelder fließen, dann werden diese an die deutsche Kommune gezahlt, und von dieser verwaltet. Für diesen Verwaltungsaufwand erhält die deutsche Verwaltung eine pauschale Aufwandsentschädigung. 

 

Was können wir schon tun?

Wenig tun zu können ist keine Entschuldigung dafür, nichts zu tun.

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Alle weiteren Infos finden Sie im Handlungsprogramm 

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